Judith Vogt und Lara Keilbart, 24.11.2019
Frauen in der Science Fiction, in der Fantasy und im Comic haben es immer noch schwerer, angemessen wahrgenommen zu werden, als ihre männlichen Kollegen. Lasst uns das ändern! Eine Leseliste.
Deutschsprachige Fantasyromane von Frauen
Jüngst erschienen bei Droemer Knaur ist Katharina V. Haderers „Das Schwert der Totengöttin“. Die Österreicherin widmet ihren Roman den Nerd-Frauen und Geek-Mädchen. Es ist der rasante Auftakt der „Black Alchemy“-Reihe, in der ein ehrgeiziger Sergeant und eine menschenscheue Hexe sich mit einer unangenehmen und durchaus drastisch geschilderten „Untoten-Situation“ konfrontiert sehen, für die sie eine Lösung finden müssen.
Auch bei Droemer veröffentlicht: Julia Lange. Ihr Debüt erhielt 2017 den Seraph, ihr zweiter Roman „Blutgesang“ stand in diesem Jahr auf der Longlist. Die Geschichte über zwei Kulturen, die nebeneinander in einer Art Low-Fantasy-Venedig existieren, erzählt einen Krimiplot, bei dem man als Leser*in nicht nur auf der Spur eines Verbrechens, sondern auch auf der Spur des Weltenbaus ist. Ein faszinierendes Buch, bei dem es auch um die Wut von Frauen geht (wer Julia auf Twitter kennt (@julestrel) wird nun ein ganz bestimmtes gif im Kopf haben!).
Hanna Kuhlmann erhielt 2016 den Indie-Seraph für „Nacht der Diebe“ – und ergriff daraufhin die Gelegenheit, ihren Roman ebenfalls als Zweitveröffentlichung bei Droemer Knaur herauszubringen. Er erschien 2018 im Taschenbuch und erzählt eine ebenso klassische wie reizvolle Geschichte, nämlich die des kleinen Diebes, der vielleicht etwas zu viel Ehrgeiz in der Diebesgilde zeigt und vor der größten Aufgabe seines Lebens steht: einem Einbruch ins Allerheiligste der Stadt. Dass nicht alles laufen wird wie geplant, versteht sich natürlich von selbst. Kuhlmann verflicht Ich-Perspektive mit auktorialem Erzähler, wodurch die Leser*innen immer ein bisschen mehr wissen als Shivari selbst!