Fantasyblogger, 04.07.2019
Sie gelten als herausragende Seefahrer, furchtlose Krieger und geschickte Händler. Die Wikinger haben viele Autoren zu Geschichten inspiriert, in denen die Nordmannen mal Helden und mal Schurken sind. Fünf Fantasy-Bücher mit Wikingern.
„Beim Thor“, „bei Odin“ – wenn solche Schlachtrufe erklingen, ist es meist zu spät, die Verteidigung zu organisieren. Denn dann sind die Drachenschiffe der Wikinger bereits gelandet, und sie sind gekommen, um zu rauben und zu plündern. Wie bei vielen Bildern, die wir von Wikingern haben, ist das nur die halbe Wahrheit.
Doch zur Faszination der Nordmannen zählt eben auch ihr Ruf als Krieger. Hinzu kommen die zahlreichen Mythen und Legenden, die sich um sie ranken. Um die historischen Fakten müssen sich Fantasy-AutorInnen auch nicht unbedingt scheren – ihre Krieger können zum Beispiel selbst starke Waffen schmieden und müssen sie nicht den Franken abnehmen.
Die Fürsten des Nordens von Guy Gavriel Kay
Ein Autor, der zwar Fantasy schreibt, dabei aber nah an historischen Gegebenheiten bleibt, ist Guy Gavriel Kay. So auch in Die Fürsten des Nordens. Darin bemannen die Erlinger ihre Drachenschiffe, um an fremder Küste zu rauben und zu plündern. Doch König Aeldred stellt sich ihnen mit seinen Anglcyn entgegen.
Historisches Vorbild ist Alfred der Große, der angelsächsische König, dem es in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts nach Christus gelang, die dänischen Wikinger in England zurückzudrängen. In Kays Werk spielt die keltische Feenwelt bei der Abwehr der Erlinger eine wichtige Rolle. Dabei ist ihre Zeit vorbei – genauso wie die der Erlinger aus dem Norden. Im Buch bricht am Ende eine neue Zeit an, ganz wie in der Geschichte. Denn eine wichtige Rolle bei der Einigung Englands spielte die Christianisierung, die den Glauben an die keltischen (und germanischen) Götter verdrängte.