REWATCH
Christian Humberg, 31.08.2017
Dinosaurier, die uns Menschlein mit ihren Reißzähnen zu nahe kommen, sind nicht zuletzt seit Steven Spielbergs Kinohit Jurassic Park immens kassenträchtig. Kein Wunder also, dass Spielberg irgendwann versuchte, diesen seinen Erfolg aus dem großen Kino auch ins heimische Pantoffelkino zu übertragen. Mit der in Australien gedrehten Serie Terra Nova sollte dies gelingen, doch trotz US-Einschaltquoten von mehr als sieben Millionen Zuschauern war der ebenso teuren wie problembelasteten Produktion kein langes Leben vergönnt. Nach einer einzigen Staffel waren Spielbergs TV-Echsen auch schon wieder ausgestorben, ganz ohne Eiszeit und Kometeneinschlag.
Schade eigentlich, denn auch wenn Terra Nova nie das Rad (neu) erfand, wusste sie zumindest zu unterhalten.
Die Welt von Terra Nova
Die Erde des Jahres 2149 ist kaum noch bewohnbar. Umweltverschmutzung, Klimawandel und Überbevölkerung lassen die Menschheit zu abstrusesten Mitteln greifen, sich eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Eines dieser Mittel heißt Zeitreise. Clevere Wurmloch-Wissenschaftler schicken einige Kolonisten 85 Millionen Jahre in die Vergangenheit – in eine Ära, in der noch Saurier über den Planeten zogen und hinter jedem Busch Gefahr lauerte –, von wo aus sie die komplette Entwicklung der Erde und der Menschheit von Grund auf umkrempeln sollen. Eine zweite Chance für die gesamte Spezies!
Und das Wunder gelingt, die Kolonisten erreichen ihr Ziel! Doch wie es sich für eine moderne Serie gehört, ist in der Vergangenheit natürlich längst nicht alles so, wie es scheint.