BUCH
Kinder der Ewigkeit – Die besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten
Judith Vogt, 15.07.2017
Unlängst habe ich euch Science-Fiction der jüngeren Zeit empfohlen – für all jene, die vielleicht nicht die ollen Asimovs und Lem lesen wollen. Aber so wirklich kommt man um die Klassiker nicht herum. Das ist ein bisschen, als wolle man "Das Erwachen der Macht" gucken, ohne die Star Wars Original-Trilogie gesehen zu haben. So wie viele Fantasyromane an Tolkien erinnern, so bauen viele Science-Fiction-Filme und -Romane zum Thema künstliche Intelligenz auf Asimovs Robotergesetzen auf und viele Space Operas blinzeln ehrfürchtig in Richtung Frank Herbert. Ganz zu schweigen von all den Filmen, die auf Philip K. Dick und Co. basieren und neugierig aufs Buch machen.
Also, hereinspaziert, hereinspaziert zu einer Reise in die Zukunft!
Fangen wir in der Vergangenheit an
Mit dem Urvater der Science-Fiction, der aus heutiger Sicht „Retro-Science-Fiction“ ist, weil die Zukunft, die er beschrieb, bereits eingetreten ist. Man könnte ihn auch posthum dem Steampunk zuordnen (und das bringt uns zu der Frage, ob Steampunk Fantasy oder Science-Fiction ist, die wir für heute unbeantwortet lassen – es sei denn, ihr habt die Antwort parat: Dann ab damit in die Kommentare!). Ich rede natürlich von Jules Verne. Der mit dem Sohn von Alexandre Dumas befreundete Franzose aus Nantes kam nach der Veröffentlichung seines ersten Romans mit Erfindern und Naturforschern ins Gespräch und sammelte seine phantastischen neuen Ideen in einem Zettelkasten.
Zusammen mit Verne gelten auch H.G. Wells und Kurd Laßwitz als Begründer der Science-Fiction. Ersterer nannte seine Romane „wissenschaftlicher Abenteuerroman“ und die Radioadaption von Krieg der Welten sorgte für eine Massenpanik, als Hörer glaubten, sie würden Zeuge einer wahren Berichterstattung. Kurd Laßwitz war erkenntnistheoretisch tätig, schrieb Bücher und Essays über Philosophie und Physik und wollte mit seinen Zukunftsvisionen auch belehren und kritisieren.