Drei Bände, ein Rollenspiel und eine Amazon-Serie gibt es bereits zu den Bilderwelten von Simon Stålenhag. Mit Das Labyrinth erscheint jetzt Band 4, den Christian Endres zum Anlass genommen hat, uns das Schaffen des schwedischen Autors näher vorzustellen.
Der Schwede Simon Stålenhag begeistert seit Jahren mit seinen retrofuturistischen Cyberpunk-Alternativwelten, die er mittels Bilder und Prosa zum Leben erweckt. In seinen Illustrationen vereint Stålenhag dabei auf imposante Weise klassische Landschaftsgemälde mit typischen Science-Fiction-Elementen. Man sieht sofort, dass ihn der schwedische Naturmaler Lars Johnsson beeinflusst hat, aber auch die amerikanischen Konzept-Künstler Ralph McQuarrie und Syd Mead, die mit ihrer Arbeit an Star Wars und Blade Runner die SF bis heute geprägt haben.
Ursprünglich veröffentlichte der 1984 geborene Stålenhag seine Bilder nach und nach ohne konkretes Ziel oder größeren Zusammenhang im Internet. Schließlich kombinierte er seine beliebten Parallelwelt-Impressionen mit Unterstützung episodischer Texte zu erzählenden Artbook-Panoramen und narrativen Bildbänden, die seit 2014 erscheinen. Obendrein entstanden ein Pen&Paper-Rollenspiel und ein von Stålenhag produzierter Soundtrack. Projekte, deren Finanzierung immer wieder per Kickstarter gesichert wird. Und während Amazon Tales from the Loop als Streaming-Serie umsetzte, optionierten die Russo Brothers The Electric State für eine Verfilmung.
Bei Fischer TOR liegt nach Tales from the Loop, The Electric State und Things from the Flood mit Das Labyrinth jetzt bereits das vierte querformatige Buch von Simon Stålenhag auf Deutsch vor. Ein willkommener Anlass für einen Streifzug durch seinen SF-Kosmos.