Bernd Perplies, 11.06.2021
Das Genre des Fantasy-Films ist voller Epos und Magie, voller Abenteuer und schrägem Humor. Bernd Perplies hat sich für euch auf die Reise durch fantastische Welten gemacht und die 25 besten Streifen mitgebracht, die er dort gefunden hat.
Na schön, um den Kritikern unter euch gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Dieser Artikel listet nicht die 25 besten Fantasy-Filme aller Zeiten auf. Der Titel ist nur Show, weil’s griffig klingen sollte. Denn „25 Fantasy-Filme, die man echt unbedingt gesehen haben sollte, wenn man von sich behaupten können will, ein wahrer Fantasy-Film-Fan zu sein“ war einfach zu lang. Doch genau darum geht es hier. Um Filme, die einfach auf die To-Watch-Liste jedes Genre-Liebhabers gehören. Weil sie episch sind. Magisch. Märchenhaft. Und manchmal einfach schräg.
Das Genre des Fantasy-Films ist vielfältig und phantastisch – und je nachdem, wie scharf man die Grenzen zieht, auch ziemlich ausufernd. Ich ziehe hier die Grenzen absichtlich etwas rigoroser. Das heißt, diese Liste umfasst vor allem – wenn auch nicht ausschließlich – Filme rund um Drachen, Schwerter, Magie und andere klassische Motive und Themen der High Fantasy. Urban Fantasy wie „Gremlins“ oder „Ghostbusters“ bleibt ebenso außen vor wie alle Superheldenfilme von „Ant-Man“ bis „X-Men“. Auch Animes habe ich ausgespart, weil man dem weiten Feld der fantastischen Animes mit ein oder zwei Einträgen auf dieser Liste niemals gerecht werden würde. Das alles wäre Stoff für eigene Listen. (Zu Animes gibt es hier sogar schon eine!)
Trotzdem sind 25 Titel natürlich immer noch zu wenig Platz, um dem Genre vollends gerecht zu werden. Also, wenn ich eurer Meinung nach einen Top-Kandidaten ausgelassen habe, fügt ihn einfach in den Kommentaren an. Letzten Endes ist das hier doch vor allem eine Sammlung aus Anregungen für den nächsten gemütlichen Genre-Filmabend.
So, und nun genug der Vorrede. Also schwingt euch auf eure Pferde, Einhörner und Rennschnecken und folgt mir in Welten voller Abenteuer … (die Reihenfolge der Einträge stellt übrigens mitnichten eine Wertungsskala dar – bis auf Platz 1 –, sondern soll vor allem für Abwechslung beim Lesen sorgen).
25. Conan der Barbar (1982)
„Let me tell you of the days of high adventure!“ Ein Film, der so beginnt, kann nicht schlecht sein, oder? „Conan der Barbar“, der Film, der Arnold Schwarzenegger und dicke Wollunterhosen Anfang der 1980er weltberühmt machten, war es definitiv nicht. Frei nach den Geschichten über Conan den Cimmerier, die der Autor Robert E. Howard in den 1930ern verfasst hatte, kämpft sich ein muskelbepackter und wortkarger Hüne quer durch das Land Hyboria bis zu dem bösen Schlangenzauberer Thulsa Doom, um an ihm Rache für den Tod seiner Eltern und die Zerstörung seines Dorfs zu nehmen. Der Film von John Milius besticht weniger durch große Schauspielkunst, als vielmehr durch die schiere Kraft seiner Bilder, die eine rohe, archaische Welt präsentieren, in der Männer wie Conan allein dem Schwert vertrauen und dieses auch gern einsetzen, um ihre Gegner brutal zu zerhacken. Das ist nichts für zart besaitete Gemüter. Untermalt wird das Testosteron-Spektakel von großartiger Filmmusik, die den Bildern von „Conan“ ohne Zweifel eine ganze Schippe Pathos draufgeladen hat.