Science Fiction

Big Data is watching you! Werden wir durch unsere Smartphones belauscht?

Big Data is watching you!

Olaf Kemmler, 12.01.2023

An einem Tag unterhalten wir uns über ein bestimmtes Thema, am nächsten erhalten wir genau dazu Werbung. Kennt ihr das auch? Olaf Kemmler geht der Frage nach, ob wir von unseren Smartphones belauscht werden und zieht die Science Fiction als Beispiel heran, um aufzuzeigen, wohin das noch führen kann.

Es ist so unglaublich abgedroschen: Sobald jemand auf die Gefahren und die Folgen einer ständigen Überwachung aufmerksam machen will, greift er oder sie wenig originell auf George Orwells erschreckende Dystopie 1984 zurück, zitiert vielleicht sogar eines der Worte, die längst zu unserem kollektiven Kulturgut geworden sind, wie etwa Big Brother is watching you, und weiß, dass man ihn oder sie für gebildet halten wird und dass er oder sie sich auf eine Autorität berufen hat, der man kaum widersprechen kann. Ich persönlich kann diesen reflexartigen Verweis auf die vielleicht berühmteste Dystopie ehrlich nicht mehr ertragen, zumal man oft an einem Text schon zu erkennen glaubt, dass der Verfasser oder die Verfasserin das Buch nie gelesen hat. Das ist eines der großen Dilemmas der Science Fiction: Sie wird nicht so oft gelesen wie zum Beispiel Krimis.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der 1984 kennt und das Drama der unmenschlichen Unterdrückung gemeinsam mit Winston Smith durchlebt hat, das Thema Überwachung so auf die leichte Schulter nimmt, wie es anscheinend die meisten meiner Zeitgenossen tun. Aber vielleicht hängt diese Gleichgültigkeit auch mit einem anderen Dilemma der heutigen Science Fiction zusammen, nämlich dem, dass der Fortschritt bei manchen Dingen oft viel schneller vonstattengeht, als Autoren schreiben können. Die gesellschaftliche Entwicklung überrollt uns alle und wir haben gar keine Zeit mehr, uns zu überlegen, wie wir angemessen reagieren sollen. Ich jedenfalls bin angesichts einer bestimmten neuen Entwicklung immer noch einigermaßen erschüttert. Über alle Maßen verwirrt aber bin ich darüber, dass ich in meinen gesamten sozialen Umfeld tatsächlich einer der ganz wenigen bin, die sich überhaupt betroffen fühlen.

Doch mal langsam und immer der Reihe nach. Worum geht es überhaupt?

Was wissen unsere Smartphones?

Neulich habe ich mich mit meiner Frau über dies und das unterhalten und irgendwie kamen wir zufällig auf eine Sterbeversicherung zu sprechen. So eine Beerdigung kostet ja ein kleines Vermögen. Einen Tag später erhielt sie eine E-Mail mit einem Angebot über eine Sterbeversicherung. Man kann es nicht anders sagen, uns blieb die Sprache weg, denn keiner von uns hat über Sterbeversicherungen jemals online recherchiert, wir haben uns nur kurz im Wohnzimmer darüber unterhalten. Was bedeutet das?

Als ich in der Firma über den denkwürdigen Vorfall berichtet habe, wurde anschließend etwas herumgealbert. Unserer jungen Auszubildenden haben wir laut ins Handy gesprochen: „Vielleicht bist du ja schwanger. Dann brauchst du eine Baby-Grundausstattung.“ Das undenkbare geschah: Einen Tag später hat sie per Instagram ein Angebot bekommen für die kostenlose Probepackung einer berühmten Einwegwindel. Ein Zufall? Weder ist sie tatsächlich schwanger, noch hatte sie Grund, zuvor über irgendeinen sozialen Kanal über das Thema zu reden. Es war ein spontaner Einfall. Eine andere Kollegin hingegen, bei der tatsächlich gerade Nachwuchs fest geplant war, hat in ihrem Leben noch nie ein derartiges Angebot bekommen, aber sie hat ihr Handy auch meist in der Handtasche verstaut. Wollte man annehmen, dass ein Algorithmus hinter solchen Werbemails steht, der die Leute nach Alter, Geschlecht, Wohnort, Einkommen, Bildung und dergleichen abklopft, so müsste man ihm attestieren, versagt zu haben.

Der Sache auf der Spur

Derartige Vorfälle häuften sich, weshalb ich schließlich zu recherchieren begann und feststellen musste, dass der Verdacht, so ein Handy könne heimlich lauschen, keineswegs neu war. Bereits seit 2018 gehen bei der Bundesnetzagentur Beschwerden ein über offenbar mitgehörte Gespräche, die in der vermeintlichen Privatsphäre der eigenen vier Wände stattgefunden hatten. Der Stern hat dem Thema bereits einen Artikel gewidmet und der NDR eine Fernsehsendung, die recht bemerkenswert war, weil man es genau wissen wollte und ein Experiment durchgeführt hat, bei dem ein paar Handys auf dem Tisch lagen, teilweise mit abgeklebten Mikrofonen. Die Themen, über die man sich unterhalten hat: Brautmode, Kosmetik und das wirklich äußerst ungewöhnliche Urlaubsziel Peru. Kennen Sie jemanden, der in diesem südamerikanischen Land Urlaub machen will?

Das Experiment bestätigte den Verdacht. Die Handys mit abgeklebtem Mikrofon bekamen keine Werbung, auf den anderen erschien Werbung für Brautmoden, Kosmetik und Urlaubsreisen nach … ja, tatsächlich Peru. Mag man bei Mode und Kosmetik noch glauben, dass zuvor aufgerufene Internetseiten die Werbung ausgelöst haben, ist dies bei einem spontan aus der Luft gegriffenen Urlaubsziel, das nun wirklich sehr extravagant ist, nicht mehr möglich. Ist da ein im Hintergrund laufendes Programm dumm in die Falle getappt? Ein solches Experiment in einem privaten Umfeld lässt sich natürlich und zu Recht immer anzweifeln, da nicht sicher ist, was mit den Handys anschließend geschehen ist, ob nicht doch jemand nach einem Urlaub in Peru gegoogelt hat.

Wenn es um Computer und Handys geht, ist der Chaos Computer Club ein guter Ansprechpartner. An den habe ich mich im Zuge der Recherchen auch gewandt, um zu erfahren, wie man dort darüber denkt. Mitglieder des Clubs haben mich auf ein anderes wichtiges Experiment aufmerksam gemacht, das Professor David Choffnes von der Northeastern University in Boston, USA, mit seinem Team durchgeführt hat. Um es kurz zu machen: Ein technischer Nachweis, dass Audiodaten verschickt werden, konnte nicht erbracht werden. Was man allerdings gefunden hat, ist nicht weniger beunruhigend, nämlich viele Apps, die Screenshots und sogar Videos vom Display machen und an Dritte weiterleiten. Auf diese Weise können Fotos, Texte und auch Passwörter an dubiose Stellen gelangen. Solche kleinen Spione kommen bevorzugt auf ein Handy, wenn man unbedingt irgendeine lustige App haben will, die auch die beste Freundin oder der coole Kumpel gerade hat.

Allerdings räumt Professor Choffnes auch ein, dass der Versuchsaufbau ein paar Schwachstellen haben könnte, denn es haben sich in der Nähe der Handys keine echten Menschen miteinander unterhalten, vielmehr hat man eine Werbung für Hundefutter in Dauerschleife laufen lassen. Und die Handys haben sich für lange Zeit nicht bewegt. Hält ein echter Nutzer ein Gerät in der Hand, bewegt es sich sogar auf eine spezifische Weise, die man leicht detektieren kann. Auch der Fall, dass eine Spionage-App das gesprochene Wort direkt in eine Textdatei umgewandelt hat, wäre den Testern entgangen.

Es scheint sich so etwas wie eine herrschende Lehrmeinung herausgebildet zu haben, nach der Handys ihre Nutzer deshalb nicht abhören, weil es einerseits illegal wäre und andererseits die Leute ihr gesamtes und sehr intimes Privatleben ohnehin freiwillig den Konzernen zur Verfügung stellen. Dabei erfahren die Konzerne so viel über uns, dass es uns so vorkommt, als würden wir abgehört. So oder so, sie dringen dank unserer Gleichgültigkeit in unsere Privatsphäre ein, und wissen viel mehr über uns, als wir zulassen sollten. Wer für ein Produkt nichts bezahlen will, wird selbst zum Produkt.

Ich mag mich dieser herrschenden Meinung nicht recht anschließen. Ein Algorithmus, der voraussehen kann, dass ich mich mit meiner Frau an einem ganz bestimmten Tag zufällig über Sterbeversicherung unterhalten werde, ist nicht denkbar. Das wäre dann wirklich gruselig. Außerdem waren in der Folgezeit die Treffer einfach zu präzise, egal, ob es um eine Holzbank für den Garten ging oder um ein ganz bestimmtes Auto der Marke Ford. Der Chaos Computer Club folgt offiziell der herrschenden Lehrmeinung. Bei einem sehr privaten Gespräch mit Mitgliedern des Clubs wurde über die herrschende Meinung allerdings sehr geschmunzelt. Man war auch dort einhellig der Meinung, dass die Zuckerberg-Produkte natürlich mithören.

Reaktionen

Wie auch immer, der Verdacht steht im Raum und ist leider sehr begründet. Sollte jeder Spaß, den wir machen, jedes unbedachte Wort, jede Zärtlichkeit und jedes Missgeschick tatsächlich mitgehört werden? Wer innerlich erschüttert ist, ist auch mitteilungsbedürftig. Ich konnte nicht anders, als jedem davon zu erzählen, der mir begegnete. Die Reaktionen lassen sich in zwei Kategorien einteilen, die beide spontan und unüberlegt kamen. Die eine lautet: „Na und? Ich habe nichts zu verbergen. Ich will keinen Terroranschlag begehen und keine Bank überfallen. Wenn die wissen, dass ich mir hin und wieder Pornos anschaue, ist mir das auch egal.“ Die andere Reaktion besteht darin, die Situation ins Lächerliche zu ziehen. Man nimmt sein Handy und spricht so etwas hinein wie: „Hallo! Ich bin der Meinung, wir brauchen eine neue RAF, die alle unsere Politiker über den Haufen schießt. Kommt vorbei und verhaftet mich!“

Niemand scheint betroffen zu sein. Das heißt, eine gewisse Betroffenheit spüre ich schon, aber die Gegenreaktion, die dazu führt, dass man sich bloß nicht mit dem Thema auseinandersetzen muss, schockiert mich mehr, als die eigentliche (bislang vermeintliche) Straftat der Medienkonzerne. Und eine Straftat wäre es. Nach deutschem Recht ist das Abhören von Gesprächen und Räumen verboten. (§ 201 II Nr. 1 StGB). Nur unter Vorliegen besonderer Gründe ist es staatlichen Organen gestattet, Privatpersonen abzuhören. (geregelt in § 100c StPO) Aus gutem Grund ist die Privatsphäre indirekt durch die „Unversehrtheit der Wohnung“ sogar durch das Grundgesetz geschützt. Ein Lauschangriff – egal aus welchem Grund – wäre eine Ungeheuerlichkeit, die jede Empörung rechtfertigt.

Das Privacy Paradox

Warum um alles in der Welt sind fast alle außer mir so gleichgültig? Richtig überrascht war ich zudem, als ich bei meinen Recherchen feststellen musste, dass die Wissenschaft für die Ignoranz dieser neuen Online-Gefahr sogar schon einen Namen hat: Privacy Paradox. Die Ursachen sind noch unbekannt. Weiter unten möchte ich ein paar Mutmaßungen anstellen. Ein wenig wurmt es mich, dass ich der Einzige bin, der vom Privacy Paradox nicht betroffen ist. Woran kann das liegen? Weil ich Science Fiction lese und schreibe und deshalb ständig über mögliche zukünftige Entwicklungen nachdenke?

Ich werde oft gefragt, warum ich als Science-Fiction-Autor nicht total euphorisch über die neuen technischen Möglichkeiten bin. Ich erlebe schließlich, wie all das, was in meiner Kindheit von kühnen Science-Fiction-Visionären erträumt wurde, auf einmal Wirklichkeit wird. Das muss mich doch begeistern! Ich pflege darauf zu antworten, dass ich mir nicht sicher bin, ob die neuen Möglichkeiten jene Technik repräsentieren, die zum Beispiel ein Hugo Gernsback oder ein Isaac Asimov erträumt haben, die in einfachen Abenteuergeschichten wie Captain Future schon in den Dreißigern jungen Lesern Lust auf die Zukunft gemacht haben und auch bei Star Trek immer noch zu finden sind. Oder ob es nicht vielmehr jene Entwicklungen sind, vor denen uns die ganzen Dystopien immer gewarnt haben. Schließlich ist es eine der Funktionen von Science Fiction, vor möglichen Schattenseiten des Fortschritts zu warnen.

Was sagt die Science Fiction dazu?

Zugegeben, die Geschichten, die die Science Fiction anzubieten hat, scheinen auf den ersten Blick etwas übertrieben, was aber nur ein nötiger Kunstgriff ist. In Space Merchants (1953, dt.: Eine Handvoll Venus und ehrbare Kaufleute) von Frederic Pohl und Cyrill M. Kornbluth haben große Konzerne und Werbeagenturen die Menschen und ihr Verhalten einigermaßen fest im Griff. Nun soll der größte Schwindel aller Zeiten verkauft werden: völlig unbrauchbares Land auf der Venus. Mitch arbeitet bei einer der Agenturen, die sich um den Werbeauftrag bemühen. Durch eine Intrige landet er auf einmal ganz unten in der Gesellschaft, bei den einfachen Verbrauchern. Nun erfährt er am eigenen Leib, was es heißt, in dem Teufelskreis von Beeinflussung, Konsum und Armut gefangen zu sein. Alkohol und Zigaretten kosten mehr, als die Angestellten verdienen, der Arbeitgeber gibt aber unbegrenzten Kredit. Eine böse Falle, aus der es keinen Ausweg mehr gibt.

Eine Geschichte, die weniger weit in die Zukunft gerichtet ist, sondern auf die Entwicklung in den USA nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 eingeht, ist Cory Doctorows Little Brother-Serie. Nach einem weiteren großen Terroranschlag in San Francisco bekommt die Heimatschutzbehörde über Nacht sehr große Machtbefugnisse, was dazu führt, dass gewöhnliche Bürger, die aus welchem Grund auch immer, auffällig erscheinen, in ein Gefängnis im Stil von Guantanamo gelangen und verhört oder gar gefoltert werden können. Eine Gruppe von Hackern wird Opfer dieser Vorgehensweise, ist zunächst verängstigt, beschließt dann aber, dagegen vorzugehen. Wenn man sieht, wie die amerikanische Regierung nach den Anschlägen tatsächlich überreagiert hat, erscheint das nicht mal übertrieben. Im Roman begrüßt die Bevölkerung die totale Überwachung und die strenge Kontrolle, schließlich darf man sich dadurch wieder sicher fühlen. Es sind ja bloß die Abweichler der Gesellschaft, die Seltsamen und Verbrecher, die genau unter die Lupe genommen werden. Alle Angepassten, die ein normales, geregeltes Leben führen, lässt man ja in Ruhe.

Aber derartige Visionen sind natürlich harmlos im Vergleich zu Orwells 1984. Grausame Psychothriller sind bei vielen Lesern sehr beliebt und landen regelmäßig vorne in den Bestsellerlisten, aber sie sind allesamt ein Witz gegen Orwells Schreckensvision. 1984 ist das brutalste, erbarmungsloseste und erschreckendste Buch, das ich jemals gelesen habe. Die Bevölkerung wird ununterbrochen durch Televisoren beobachtet und abgehört. Es herrscht Armut und Mangel an fast allem. Der Staat befindet sich ständig im Krieg, hin und wieder schlagen Raketen in der Stadt ein. Gegen die äußeren Feinde wird über die Televisoren ständig Hass verbreitet und auch gegen die Untergrundbewegung Die Bruderschaft, die dem Staat von innen heraus schaden will. Dem gegenüber prangt überall das Bild des großen Bruders, des Führers der Partei, der gutmütig über alle wacht. In Wahrheit kann eine einzige unbedachte Geste einen Menschen ins Gefängnis und in die Folterkammer bringen.

In Winstons Wohnung gibt es einen toten Winkel, eine kleine Ecke, die der Televisor nicht einsehen kann. Dorthin verkriecht er sich gelegentlich und schreibt seine Gedanken in ein Tagebuch, das er hinter einem losen Stein in der Wand versteckt hält. Er ist sehr an der Vergangenheit interessiert und fragt sich, ob die Zustände im Land nicht besser sein könnten. Derartige Gedankenverbrechen werden nicht einfach nur mit dem Tod bestraft, sondern mit einer unglaublichen Folter, an deren Ende man nichts mehr verspürt als Liebe für den Großen Bruder. Eines Tages fällt ihm eine junge Frau aus der Antisex-Liga auf. Er fühlt sich angezogen und hasst sie zugleich. Und er ist sich sicher, dass sie sein Tod sein wird. Liebe und sexuelle Kontakte unter Parteimitgliedern sind verboten. Nur Tiere und Proleten gelten als frei. Einfache Arbeiter, diejenigen ohne Bildung und Ambitionen, hält man für ungefährlich und sie werden weniger streng überwacht. Unwissenheit ist Stärke, lautet einer der zynischen Leitlinien der Partei.

Gibt es die äußeren Feinde überhaupt oder sind sie eine Erfindung des Staates, um die Bevölkerung auf Linie zu halten?

Winston und Julia, die Frau aus der Antisex-Liga, beginnen ein verbotenes Verhältnis, obwohl es kaum Möglichkeiten gibt, die Beziehung geheim zu halten. Als er am Ende schließlich gefoltert wird, fragt Winston seinen Folterknecht, ob es den Großen Bruder wirklich gibt. „Ich meine, existiert er so, wie ich existiere?“ Darauf folgt einer der gnadenlosesten Sätze der Literaturgeschichte: „Sie existieren nicht.“ Nie ist die Ohnmacht des Individuums gegenüber einem allmächtigen Staat eindringlicher geschildert worden.

Alles bloß Fiktion!

Aber das ist doch alles bloß Fiktion! Eine erfundene Schauergeschichte. Das darf man doch nicht ernst nehmen. Ehrlich nicht? Das Buch ist 1948 vollendet worden, geschrieben unter den Eindrücken der Diktatur Hitlers und Stalins und kurz nach der Erfindung des Fernsehens. Was wäre wohl geschehen, wenn die Nazis oder Stalin solche Überwachungsmöglichkeiten gehabt hätten, wie sie heute existieren? Das mag man sich in seinen schlimmsten Albträumen nicht ausmalen.

Man kann nie wissen, welche Information über einen Menschen irgendwann mal gegen einen verwendet werden könnte. Egal, wie sehr man glaubt, nichts Unrechtes zu tun, man kann gar nicht wissen, ob man nicht doch eine Eigenschaft hat, die irgendwann mal unerwünscht ist.

Als die Bundesregierung 1983 eine Volkszählung durchführen wollte, mit dem Ziel, für die Bevölkerung in Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen, war die Empörung und Aufregung in Westdeutschland groß. Damals wehrten sich die Menschen vehement dagegen, dem Staat Einblicke ins intimste Privatleben zu geben. Es bildeten sich sofort Bürgerinitiativen und es gab schließlich eine Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht, das den Klägern zum großen Teil Recht gab. Die gleichen Leute, die damals vor Empörung aktiv geworden sind, zucken heute bloß noch phlegmatisch mit den Schultern, wenn es um das Thema Onlineüberwachung geht. Ach ja, wir sind alle so was von Gläsern. Ist halt so. Ha ha! Die Menschen, die 1989 in Ostdeutschland mit dem Mut der Verzweiflung gegen einen Überwachungsstaat demonstriert haben, verschwenden heute keinen Gedanken daran, wie sie mit ihrem Handy oder Computer durchleuchtet werden.

Was hat sich seit damals verändert? Wo liegt der Unterschied in der Sache? Eines der Argumente gegen die Volkszählung von 1983 war ein Fall aus dem Jahr 1850. In Amsterdam wurde das Bevolkingsregister eingeführt, das Daten über alle Einwohner der Stadt enthielt, unter anderem Beruf und Religion. Niemand hatte etwas dagegen, diente es doch der Optimierung der Stadtplanung. Zwar waren die Niederlande ein Land, in dem der Konfessionsstreit zwischen Katholiken und Protestanten heftig geführt worden war, aber das lag lange zurück. Kein Protestant hatte mehr Angst vor Regressionen irgendwelcher Art. 90 Jahre später (!) wurde das Register vielen Amsterdamern zum Verhängnis. Die Nazis waren einmarschiert und konnten dank der sorgfältigen Aufzeichnungen in Windeseile alle Juden der Stadt ausfindig machen und abtransportieren. Dieses Beispiel zeigt, warum es früher vielen Menschen Bauchschmerzen bereitet hat, einer übergeordneten Autorität persönliche Informationen frei heraus zur Verfügung zu Stellen. Wie viel sollte der Staat oder auch dein Arbeitgeber über dich wissen?

Alles kann politisch werden

Du glaubst, du bist politisch ohnehin nicht aktiv und deshalb brauchst du nie etwas zu befürchten? Die einzige Nachricht, die dich interessiert, ist, welcher Fußballverein gewonnen hat, ansonsten willst du bloß fleißig deinen Job erledigen und am Wochenende kräftig feiern? Tiere und Proleten sind schließlich frei. Doch nicht einmal das ist gewiss. China erdreistet sich in diesen Tagen mit Hilfe der Online-Überwachung ein Social-Credit-System aufzubauen, in dem jeder einzelne Bürger erfasst ist. Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes bestraft. Wer zum Beispiel zu viel Zeit mit Computerspielen verbringt, darf nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder sich in einem Dating-Portal anmelden. Wer viel Arbeitet, bekommt Pluspunkte, wer Alkohol trinkt, bekommt Punkte abgezogen. Das ist keine Fiktion, das findet nicht auf einem anderen Planeten statt, sondern Realität in einem der größten Staaten der Erde, in einem Staat, der nach mehr Einfluss in der Welt strebt.

Der Lebensversicherer John Hancock in den USA macht mit seinen Versicherten schon das Gleiche. In Nordkorea gibt es gar eine Liste mit erlaubten Frisuren. Ganz schön skurril. Naja, Schulterzucken. In Zukunft werden wir alle brave, angepasste Bürger sein, die alle ein gutes, von den jeweiligen Autoritäten gewünschtes Leben führen. Wir sind inzwischen nun mal alle Gläsern, da lässt sich das nicht mehr verhindern. Dann gibt es eben keinen Vollrausch mehr. Ist ja auch ganz ehrlich ein sehr unsoziales Verhalten. Party darf nur noch der feiern, der sein Soll erfüllt hat. Jedenfalls gelegentlich und in Maßen, ansonsten wird man von der Krankenkasse und vielleicht auch von seinen aufmerksamen Mitmenschen unter Druck gesetzt. Doch wieder heimlich einen Schokoriegel genascht? Es ist nicht solidarisch, die Allgemeinheit die Kosten für dein ungesundes Verhalten tragen zu lassen!

Sind das wirklich Zustände, die wir uns wünschen?

Eine Frage, die mich auch manchmal umtreibt, ist, ob der deutsche Staat für immer gut bleiben wird. Heute ist er es. Freier als hier kann man kaum leben. Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung garantieren das. Daran haben wir uns gewöhnt und können und wollen uns gar keinen anderen Zustand mehr vorstellen. In Russland hat Putin die Regeln derart geändert, dass die Regierung unerwünschte Richter absetzen darf. In Polen geschieht das gleiche. In der Türkei hat sich der Präsident mehr Befugnisse eingeräumt. Es liegt etwas Sonderbares in der Luft. Wie man inzwischen des Öfteren hören kann, glauben viele, dass der Kampf um die Demokratie längst begonnen hat.

Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schwieriger werden und die Unzufriedenheit in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen wächst, könnte dann vielleicht eine Partei gewählt werden, die neue Regeln aufstellt? Man kann nie wissen, welche Eigenschaften morgen erwünscht oder unerwünscht sind. Werden alle Fleischesser verfolgt werden? Oder die Vegetarier? Alle, die das Klima retten wollen oder die, die es gerade nicht wollen? Welche Strömung morgen die vorherrschende sein wird, können wir nicht wissen. Wenn ich in Russland als Homosexueller geboren werde, würde ich jedenfalls wollen, dass es mein Geheimnis bleibt. (Noch vor wenigen Jahren war Homosexualität auch in Deutschland noch eine Straftat!)

Bis hierhin und nicht weiter!

Okay, ich bin mal wieder der Sonderling, der Gespenster sieht. Der einzige Verrückte in einer ansonsten normalen Welt. Mensch Olaf, was soll schon geschehen? Die schicken uns doch nur maßgeschneiderte Werbung, was ja auch sinnvoll für uns selbst ist. Dass es sich für mich so anfühlt, als ob ich der einzige Normale in einer Welt voller Ignoranten bin, muss ich wohl nicht explizit erwähnen.

Nein verdammt! Stopp! Bis hierher und nicht weiter! Jetzt muss etwas geschehen! Niemand hat mich rund um die Uhr abzuhören. Ich fühle mich dabei unbehaglich und es ist aus gutem Grund verboten. Die Idee hinter der Notwendigkeit der Privatsphäre ist, dass es einen Rückzugsraum geben muss, in dem ich meine Gedanken ganz allein für mich ordnen und mir eine eigene Meinung bilden kann. Wer das Gefühl hat, beobachtet zu werden, verhält sich nämlich nicht mehr natürlich, sondern ist unbewusst bemüht, sein Verhalten an eine vermutete Erwartungshaltung der Gesellschaft anzupassen. Auch dafür hat die Wissenschaft einen Namen: der Chilling-Effect. Im Extremfall gibt es die Angst vor einem Shitstorm, den man sich dieser Tage sehr schnell einfangen kann. Bewusst merken wir es nicht, aber am Ende sind wir die angepassten grauen Mäuse.

Das Geheimnis muss aber in einer freien Gesellschaft ein Existenzrecht haben, und ist in Deutschland durch das Grundgesetz zumindest indirekt geschützt. Bis vor kurzem galt Privatheit noch als eine Errungenschaft für freie Bürger, die keine Leibeigenen mehr sind. Wenn man sich in der Science Fiction so umsieht, scheinen viele Autoren eine leise Vorahnung zu haben, dass Menschen, die gebraucht werden, in Zukunft wieder Eigentum werden, und zwar eines Konzerns oder einer mächtigen Gruppierung. John Brunners „The Shockwave Rider“ (1975, dt.: „Der Schockwellenreiter“) ist eines der deutlichen Beispiele dafür, aber sogar in aktuellen Weltraumopern klingt diese Vorahnung an, sei es bei Kai Mayers „Die Krone der Sterne“ oder Andreas Brandhorsts „Das Netz der Sterne“. Nur Tiere und Proleten werden noch frei sein. (Was sie aufgrund ihrer Zwangslage natürlich in Wahrheit nie waren und nie sein werden.)

Selbstverständlich ist jedes Wahlplakat ein Versuch, meine Meinung zu beeinflussen, aber das geschieht zum einen draußen in der Öffentlichkeit und zum anderen nach Regeln, die für alle Beeinflusser gleichermaßen gelten. Der Fall Cambridge Analytica hat gezeigt, welche Dimensionen die heimliche Beeinflussung der Bevölkerung bereits angenommen hat. Zur Erinnerung: Wie später bekannt wurde, hatten die Gründer der Firma, Alexander Nix, Robert Mercer und Stephen Bannon, sich zum Ziel gesetzt, das politische Establishment in Washington zu entmachten. Zumindest letzterer hat einen rechtsradikalen Hintergrund. Über eine App haben sie Hunderttausende Facebookprofile bekommen und zudem Nutzerdaten von Twitter einfach so legal gekauft, ohne dass die Betroffenen davon wussten. Ausgestattet mit diesen Datensätzen wurden Bürger mit gezielter, persönlicher Ansprache im Netz beeinflusst. Der Kandidat ihrer Wahl war natürlich Donald Trump. Der Fall hatte damals hohe Wellen geschlagen, aber offenbar waren sie nicht hoch genug, um das Privacy Paradox zu überwinden.

Das Risiko der unbewussten politischen Beeinflussung ist also vorhanden. Dass wir dazu gebracht werden, Dinge zu kaufen, die wir gar nicht haben wollten, erscheint dagegen noch harmlos. Wie wir in Zukunft beeinflusst werden, welche Informationen über uns kapitalisierbar sind, lässt sich jetzt noch nicht vorhersehen. Es erscheint möglich, dass wir zu Marionetten werden von Kräften, die wir nicht mal kennen. Deine Meinung dazu? Ich weiß: Schulterzucken. Grinsen. „Mir alles egal“ „Kann sowieso nix machen“. Das Privacy Paradox.

Was tun?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der eine oder andere tatsächlich Angst hat, die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen, bestünde darin, auf das Handy ganz zu verzichten. Der innere Aufschrei ist dann so gewaltig, dass man zu allem Ja sagt, um das zu verhindern. So krass muss der Schritt gar nicht ausfallen. Etwas mehr Vorsicht würde schon unglaublich viel bringen. Eine andere Vermutung: Jeder Versuch, die illegale Abhörung der Privatsphäre zu unterbinden, bringt auf jeden Fall etwas Unbequemlichkeit mit sich. Ja, definitiv! Und wenn wir eins nicht wollen in diesen komplizierten Zeiten, dann ist das noch mehr Unbequemlichkeit.

Ein großes Problem ist auch die Quasimonopolstellung einiger Konzerne. Es gibt zu WhatsApp keine echte Alternative. Entweder, wir sind mit allem einverstanden, was Zuckerbergs Konzern von uns verlangt, oder wir sind abgeschnitten von einem wesentlichen Teil des sozialen Lebens, sind von unseren Lieben getrennt und fühlen uns sofort einsam, weil wir ihnen kein Foto von unserem Mittagessen mehr schicken können. Diese Macht derart auszunutzen, ist eigentlich widerlich, aber so arbeitet Privatwirtschaft, wenn sie nicht kontrolliert wird. Wir hängen an den sozialen Medien wie der Junkie an der Nadel und müssen willenlos hinnehmen, dass man alles mit uns anstellen kann. Im Hintergrund arbeitet eine Maschinerie, die ständig an uns herummanipulieren will. In welcher Richtung, hängt von demjenigen ab, der gerade am meisten für unsere Daten bezahlt. Der Einzelne hat keine Ahnung, wie er gerade klassifiziert wird, in welche Schublade von Bildungsstand, Einkommen, persönlichen Marotten oder gar Neurosen er gesteckt wird.

Was mit unserem digitalen Double wirklich geschieht, wem es weiterverkauft und mit welchen anderen Datensätzen es zusammengeführt wird, das werden wir nicht erfahren. Ich kann jedem nur raten, das Handy nicht ständig offen neben sich liegen zu haben. Werden wir wirklich nervös, wenn wir nicht alle fünf Minuten eine Nachricht erhalten? Wenn ich mein Handy mal zu Hause vergesse, fühle ich mich tatsächlich richtig elendig und kehre sofort um, wenn es sich zeitlich einrichten lässt. Aber dieses kleine Scheißteil, von dem wir alle abhängig sind, ist ein verdammter Spion, und wir wissen nicht, für wen.

In der Konsequenz würde es keinen Unterschied machen, wenn fremde Leute in unsere Wohnung kommen und uns mitteilen, dass sie jetzt in jedem einzelnen Raum ein Mikrofon und eine Kamera anbringen, auch auf dem Klo und im Schlafzimmer, natürlich ohne preiszugeben für welche Firma oder für welchen Zweck. Dafür dürfen wir dann kostenlos irgendeine eine lustige App nutzen. Würden wir das zulassen? Nun ja, der eine oder andere mit Sicherheit.

Als unsere ehemalige Kanzlerin Angela Merkel in einer Rede gesagt hat, dass das Internet ja noch neu für uns alle ist – zu einer Zeit, als es schon eine Generation gab, die ein Leben ohne gar nicht mehr kannte – durften allemal herzlich lachen. Aber so Unrecht hatte sie nicht, denn was sie meinte, war, dass wir noch keine funktionierenden Regeln im Umgang mit diesem Medium haben. Es fehlt immer noch an angemessenen, legitimen Haltungen und Handlungsweisen im digitalen Lebensraum, es fehlt noch an einer digitalen Ethik. Hier wäre der Staat gefragt, uns vor unmoralischen Eingriffen in unsere Privatsphäre zu schützen. Aber der tut genauso wenig wie wir selbst.

Bei der Dummheit, die ich zumindest ein paar meiner Mitmenschen inzwischen unterstelle, müsste eine Regierung, die ernsthaft dagegen vorgehen wollte, einen Shitstorm befürchten, weil ein Teil der Wähler dann glaubt, man wolle ihnen das Internet und die Handys komplett wegnehmen – so geschehen, als es darum ging, Urheberrechte im Internet besser zu schützen, was grundsätzlich nicht verkehrt ist.

Informelle Selbstbestimmung

Die informationelle Selbstbestimmung, mein Recht, selbst zu entscheiden, was mit allen Daten geschieht, die mit meiner Person in Zusammenhang stehen, gibt es zwar auf dem Papier, aber in der Realität lässt es sich nicht umsetzen oder gar kontrollieren. Mit dem Finger auf andere zu zeigen oder auf die bösen Konzerne, ist eigentlich gar nicht zulässig, denn niemand außer mir ist derjenige, der auf den Knopf drückt, auf dem steht „Ich akzeptiere“.

Ich selbst bin – du ahnst es vielleicht – WhatsApp-Verweigerer. Diese Konsequenz kann man von dir nicht erwarten. Aber wer weiß, vielleicht kannst du dein soziales Umfeld ja doch dazu bewegen, lieber zu einer der Alternativen zu wechseln wie Threema oder Signal. Hier kann man annehmen, dass sie sicher sind. Versuche es wenigstens mal, natürlich, ohne deinem Umfeld gleich auf den Keks zu gehen. Wenn du nicht auf jedes Wort achten willst, dass du in deiner eigenen Wohnung sagst, solltest du auf jeden Fall das Handy in den Nachbarraum legen, wo du das Klingeln noch hören kannst. Neben dem Bett hat es gleich gar nichts zu suchen. Eigentlich sollte es ständig in einer kleinen Tasche mit Reißverschluss stecken und die Funktionen Standort, Mobile Daten und WLAN sollten nur eingeschaltet sein, wenn sie gerade wirklich gebraucht werden. Okay, ich weiß natürlich, dass ich da zu viel verlange. Wie albern wäre das denn, ständig irgendwas ein- und auszuschalten!

Auf dem Album Electronica 2 des französischen Elektronikmusikers Jean Michel Jarre kommt auch Edward Snowden zu Wort. Dort sagt er unter anderem: „Was für dich heute keinen Wert haben mag, könnte morgen für die gesamte Menschheit, für die gesamte Lebensweise von Wert sein. Und wenn du dafür nicht einstehst, wer wird es dann tun?“

So sehr mich der reflexartige Verweis auf Orwells großartige Dystopie 1984 auch nervt, Leute, ehrlich, lest dieses Scheißbuch! Im Gegensatz zu vielen anderen Aktivitäten wäre das keine Zeitverschwendung. Und seid weniger sorglos im Umgang mit eurem Handy, sonst werden die Dystopien der Science Fiction am Ende doch noch wahr. Oder denkt einfach von mir, ich sei bloß ein Aluhütchenträger und macht sorglos weiter. Das wäre zumindest das Bequemste.

 

Verwendete Quellen:

Das Ende der Privatsphäre“, Peter Schaar, Goldmann Verlag

Digitale Ethik – Leben in vernetzten Welten“ Hrsg.: Petra Grimm, Tobias O. Keber, Oliver Zöllner, Reclam Verlag

Angriff auf die Freiheit“, Ilija Trojanow, Juli Zeh, Hanser Verlag

https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Smartphone-App-Hoert-Facebook-Gespraeche-mit,facebook2806.html

https://www.stern.de/digital/smartphones/facebook--lauscht-die-smartphone-app-wirklich-bei-gespraechen-mit--7488112.html

https://www.giga.de/apps/whatsapp-fuer-android/specials/whatsapp-agb-das-steht-wirklich-in-den-geschaeftsbedingungen/

http://www.abhoeren.eu/

https://www.ccc.de/de/updates/2020/bnd-gesetz-bverfg

https://www.forbes.com/sites/kateoflahertyuk/2020/02/26/new-amazon-apple-google-eavesdropping-threat-should-you-quit-your-smart-speaker/#21c3cbe5428d

https://de.wikipedia.org/wiki/Cambridge_Analytica

https://gizmodo.com/these-academics-spent-the-last-year-testing-whether-you-1826961188

https://www.consumerreports.org/smartphones/is-your-smartphone-secretly-listening-to-you/

https://www.bbc.com/news/technology-49585682

https://www.helpnetsecurity.com/2019/09/09/smartphone-secretly-listening/

https://www.independent.ie/business/technology/so-is-your-smartphone-really-secretly-listening-to-you-37723022.html

Olaf Kemmler

Olaf Kemmler ist Jahrgang 1966. Neben seinem Hauptberuf als Grafiker in einem Werbeunternehmen verfolgt er auch eine schriftstellerische Karriere. Als seine eigentliche Heimat betrachtet er die Science Fiction, zu seinem Repertoire zählen aber ebenso Krimi und Thriller. Außer Romanen sind auch ein paar Artikel über phantastische Literatur, vor allem aber zahlreiche Kurzgeschichten erschienen, z. B. in dem Computermagazin c’t, in diversen Science Fiction Magazinen und in vielen Anthologien. Für sein Engagement als Herausgeber des Science Fiction Magazins Exodus wurden ihm und seinen beiden Kollegen 2015 der Kurd Laßwitz Preis verliehen.

Sein aktueller Thriller Operation Cybersturm dreht sich natürlich ebenfalls um das Thema Überwachung. Über die Entstehungsgeschichte des Romans gibt es auch einen Youtube-Clip.

http://www.fantastica-kemmler.de/