Aber Runden verändern und entwickeln sich und sind keine statischen Konstrukte. Deshalb sollte man immer wieder mal nachhorchen, wie die Runde läuft, ob alle zufrieden sind und ihren Spaß haben.
Offene und klare Kommunikation ist der Schlüssel zu einem tollen Spielerlebnis. Sprich deine Erwartungen aus, höre dir die deiner Gruppe an. Klar, Kritik kann unangenehm sein, aber ein gesunder Umgang damit ist nicht nur fürs Pen & Paper wichtig.
Pen & Paper kann auch sehr emotional werden. Hin und wieder kann die Grenze zwischen Charakter und Mensch verschwimmen. In solchen Situationen ist gute Kommunikation besonders wichtig.
Ich kann den Wert von guter Kommunikation nicht überbewerten.
2. Mach dir keinen Kopf
Das klingt vielleicht kontraproduktiv, weil sich so viel beim Pen & Paper im Kopf abspielt, aber was ich sagen will, ist simpel: Stress dich nicht.
Du wirst Fehler machen. Dinge werden schieflaufen. Du wirst Regeln vergessen. Kampagnen werden entgleisen oder einschlafen. Das Leben wird euch dazwischenfunken. Du kannst weder für alle Eventualitäten planen, noch kannst du alles abfangen.
Aus Fehlern kann man lernen. Das Ende einer Kampagne kann der Beginn einer neuen sein. Pen & Paper ist ein langfristiges Hobby. Du machst deine Erfahrungen, und gehst gestärkt durch sie in die nächste Runde.
3. Spiel, worauf du Lust hast
Klar, alle spielen gerade dieses heiße neue System. Aber wenn es dich nicht anspricht, wirst du damit nicht glücklich werden. Zum Glück leben wir in einem Pen & Paper-Schlaraffenland. Noch nie gab es so viele Systeme, Settings, Möglichkeiten. Ein wunderbares Sammelsurium an Spielstilen. Finde heraus, was dich anspricht. Und nicht wundern, sollte sich das im Lauf der Zeit ändern.
Natürlich musst du dabei bedenken, dass der Rest der Gruppe auch Spaß haben muss. Da kommt wieder die Kommunikation ins Spiel. Wenn du für etwas brennst, ist es leichter, andere mit dem Feuer anzustecken!
Aber als SL hat man im Zweifelsfall die meisten Berührungspunkte mit Regeln, Setting, Style und den ganzen anderen, weniger greifbaren Aspekten eines Systems oder einer Runde. Deshalb sollte man auch Lust darauf haben, denn sonst wird aus Spaß schnell Pflicht.
4. Du musst das Rad nicht neu erfinden
Pen & Paper blickt auf eine circa fünfzigjährige Geschichte zurück - gemeinsames Geschichtenerzählen gibt es natürlich schon viel länger! Aber seit den Anfängen des klassischen Rollenspiels in den 70ern hat sich einiges getan. Es wurde viel Erfahrung und Wissen angehäuft, neue Wege beschritten, neue Horizonte entdeckt.
Du musst das nicht alles selbst neu entdecken. Wir stehen auf den Schultern von Giganten. Suche dir im Netz Ratgeber, die deinem / eurem Spielstil entsprechen und lass dich inspirieren (siehe dazu auch Nummer 5)
Am Ende dieses Artikels findest du ein paar Links, die hilfreich sein könnten.
5. Sei offen für Neues
Ein simpler Rat, aber gar nicht so einfach umzusetzen. Gerade wenn man schon einige Erfahrung hat, kann man schnell in einen gewohnten Trott verfallen. Ich selbst bemühe mich, auch mit über dreißig Jahren Erfahrung als Spielleiter neue Ideen und Wege zu erkunden. Damit meine ich keineswegs nur neue Systeme oder Welten, sondern auch neue Spielstile, neue Regelideen, neue Facetten unseres wunderbaren, faszinierenden, schillernden Hobbys.
Vielleicht bleibt etwas davon hängen. Eine coole Idee, eine feine Regel, ein neues Design, das Spaß macht, spannende NSCs, Teile eines Abenteuers, ein paar Ansätze für solche. Nimm dir davon mit, was dir gefällt (siehe Nummer 4).
Im Laufe der Zeit wird dein SL-Werkzeugkoffer immer besser gefüllt werden.