TOR Team, 20.03.2021
Ihr habt uns eure fünf Lieblingsromane aus der Fantasy genannt. Das Ergebnis ist eine Liste mit den 100 besten Fantasy-Büchern aller Zeiten. In vier Teilen erfahrt ihr mehr über die 100 Titel. Los geht es mit den ersten 25 Titeln (Teil 1). Die Liste stellt übrigens kein Ranking dar.
- Top 100: Alle 100 Titel auf einen Blick
- zu Teil 2 (Titel 26 bis 50)
- zu Teil 3 (Titel 51 bis 75)
- zu Teil 4 (Titel 76 bis 100)
Zur Auswahl von "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten" auf Tor Online: Innerhalb von zwei Wochen wurden 460 verschiedene Titel nominiert. Aus diesen 460 Bücher hat eine achtköpfige Jury (vier Frauen, vier Männer) ihre 100 Favoriten ausgewählt. Los geht's mit den ersten 25 Titeln:
Der Adept des Assassinen | Robin Hobb (Assassin’s Apprentice, Weitseher-Trilogie, 1995–1997)
Mit Fitz dem Weitseher hat Robin Hobb (alias Megan Lindholm) in Der Adept des Assassinen einen ungewöhnlichen Protagonisten erschaffen, der sich, unerwünschter Sohn eines Königs und eines Bauernmädchens, als Assassinenlehrling mit entstelltem Gesicht wenig heldenhaft durch die Geschichte wurschtelt. Hobb sticht hier aus der Masse der Fantasyromane um Könige, Attentäter und Intrigen heraus, weil sie anders erzählt, mit kantigen, originellen Figuren und überraschenden Handlungsverläufen. Neben der ursprünglichen Weitseher-Trilogie gibt es noch 14 weitere Romane, die in The Realm of the Elderlings spielen, aber nicht alle von Fitz handeln. Der fand seinen Abschluss 2017 in Die Tochter des Wolfes (Assassin’s Fate). In Deutschland hat die Serie eine verwirrende Publikationsgeschichte mit unterschiedlichen Titeln für die gleichen Romane. So erschien Der Adept des Assassinen auch als Der Weitseher und aktuell Die Gabe des Königs.
Akata Witch | Nnedi Okorafor (2011)
Akata Witch ist ein Jugendfantasybuch der US-amerikanischen Autorin nigerianischer Herkunft Nnedi Okorafor, die vor allem Science Fiction schreibt, aber auch dort meist afrikanische Mythen und teilweise auch Magie einbaut. Hier erzählt sie die Geschichte der zwölfjährigen Sunny, die in New York geboren wurde, aber nigerianische Eltern hat und als Albino in der Schule viel Ausgrenzung erfährt. Bis sie die Leopardenmenschen kennenlernt, die sie in die Welt der afrikanischen Mythen und Magie einführen. Okorafor schreibt kraftvoll über die innere Zerrissenheit von Menschen, die zwischen zwei Kulturen aufwachsen und nirgendwo richtig akzeptiert werden, was durch die nigerianischen und verschiedenen afrikanischen Einflüsse sehr erfrischend daherkommt, abseits ausgetretener Jugendfantasypfade. Mit Akata Warrior ist noch eine Fortsetzung erschienen, eine deutsche Übersetzung der beiden Bände gibt es bisher leider nicht.
Alice im Wunderland | Lewis Carroll (Alice’s Adventures in Wonderland, 1865)
In Alice im Wunderland erzählt der Mathematiker Lewis Carroll hintersinnig und mit viel Humor von der kleinen Alice, die einem Kaninchen, das keine Zeit hat, in einen Kaninchenbau und damit in eine wundersame Welt folgt, in der sie Tee mit einem verrückten Hutmacher trinkt, der Grinsekatze begegnet, Croquet mit einem Flamingo als Schläger spielt und Ärger mit der cholerischen Herzkönigin bekommt, die am liebsten Köpfe rollen sieht. Mit satirischem Blick nimmt Carroll die Erziehungsmethoden seiner Zeit aufs Korn. Völlig zurecht einer der größten Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur.