TOR Team, 20.03.2021
Und hier der letzte Teil 4 der 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten (Titel 76 bis 100). Die Liste stellt kein Ranking dar. Weitere Teile der Serie hier:
- Top 100: Alle 100 Titel auf einen Blick
- zu Teil 1 (Titel 1 bis 25)
- zu Teil 2 (Titel 26 bis 50)
- zu Teil 3 (Titel 51 bis 75)
Zur Auswahl von "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten" auf Tor Online: Innerhalb von zwei Wochen wurden 460 verschiedene Titel nominiert. Aus diesen 460 Bücher hat eine achtköpfige Jury (vier Frauen, vier Männer) ihre 100 Favoriten ausgewählt. Los geht's mit den ersten 25 Titeln:
Schatten über Ombria | Patricia McKillip (Ombria in Shadow, 2002)
Patricia McKillip ist seit den 1970er-Jahren als Fantasyautorin aktiv und wurde noch bis 2005 ins Deutsche übersetzt. Der abgeschlossene Einzelroman Schatten über Ombria gewann 2002 den renommierten World Fantasy Award. Es geht um eine machthungrige Hexe, die die Macht über Ombria an sich reißen will, während der König im Sterben liegt. Und natürlich gibt es ein paar junge Leute, die sie aufhalten können. Doch Ombria ist anders als normale Städte, es besitzt noch eine Schattenstadt, also eine Welt, die in den Schatten des eigentlichen Ombria existiert. Was das Buch so hervorhebt, sind die wunderschöne Sprache und die unnachahmliche Erzählkunst der Autorin, die ganz andere Töne anschlägt, als man sie normalerweise von High-Fantasy-Werken gewohnt ist.
Die schwarze Stadt | Tamora Pierce (Alanna: The first Adventure, Alanna von Trebonds Abenteuer, 1983)
Über die junge Alanna, die sich als Junge verkleidet, damit ihr Zwillingsbruder Thom Zauberer und sie Ritter werden kann. Der Auftakt zu einer mittelalterlichen Fantasy in der Welt Tortall, die sich über vier Bände und mehrere Jahrzehnte erstreckt. Young Adult Fantasy, die wichtige Themen wie Gleichberechtigung, Feminismus und Diskriminierung anspricht, dabei aber immer unterhaltsam bleibt und viele Abenteuer bereithält.
Silbermantel | Guy Gavriel Kay (The Summer Tree, Die Herren von Fionavar, 1984–1986)
Silbermantel ist der Auftakt zur Trilogie Die Herren von Fionavar, die von Studenten der Universität von Toronto erzählt, die durch den Magier Loren Silbermantel in die Fantasywelt von Fionvar geholt werden, wo jeder von ihnen auf eigene Faust seine/ihre Rolle finden muss. Also Portal Fantasy in der Art von Stephen Donaldson oder Joel Rosenberg. Allerdings ist Kay ein so guter Autor, dass sich Vergleiche mit anderen Werken verbieten. Anders als z. B. bei Rosenberg haben wir es nicht einfach mit einer Rollenspielfantasy zu tun, das Werk enthält deutlich mehr philosophische Tiefe, eine wunderschöne Sprache und mitreißende Figuren, bei deren Schicksal kein Auge trocken bleibt.