Alessandra Reß, 04.10.2024
Die Climate Fiction balanciert auf den Grenzen zwischen Gegenwartsliteratur und Science Fiction, legt den Finger in Wunden, kann warnen und Hoffnung schenken. Alessandra Reß wirft einen Blick darauf, warum sie es schwer hat und was sie (nicht) leisten kann.
Geschichten vom Klima begleiten uns täglich. Sie sind Teil der Nachrichten, von Social Media und Werbung, von Visionen in Architektur und Städtebau, von Gesprächen in Büro oder Freundeskreis – und von der Kunst. Keine Kunstform, die sich nicht wenigstens in ihren Nischen dem Klimawandel bzw. der Klimakrise widmen würde.
Auch literarisch wird das Thema be- und verarbeitet. Geht man heute durch eine Buchhandlung, erwarten einen entsprechende Titel in fast jeder Abteilung. Vom Sachbuchbereich mit „Der Klimaatlas“ kann man sich über den Jugendbuchbereich mit Christian Linkers interaktivem Roman „Climate Action“ zur Belletristik mit Alexander Schimmelbuschs „Karma“ vorarbeiten, bis man sich mit Nick Fuller Googins‘ „Der Plan zur Rettung der Welt“ und Zara Zerbes „Phytopia Plus“ so langsam bei den Genre-Titeln einfindet und sie mit Robin Hills „Strom – Das dunkle Erwachen“ endgültig erreicht.