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Markus Mäurer, 23.04.2024
Außerdem in unseren SFF News: Karen Nölle über Ursula K. Le Guin in Frankfurt, südkoreanische Science Fiction in Berlin, Vladimir Sorokin in der taz, die epische Fantasy auf dem Totenbett und der Marburg Con in Niederweimar.
Bisher belief sich die gemeinsame Screentime von Deadpool und Wolverine im Teaser für den neuen Film auf eine kurze Einstellung am Schluss, im aktuellen Trailer sind sie fast unzertrennlich – der grimmig-bärbeißige, Adamantium-Krallen schwingende alternde X-Men und der in roten Strumpfhosen tanzende und mit Meta-Gags um sich schießende Wonneproppen. Kinostart ist am 24. Juli. Hier geht es zum englischsprachigen Trailer.
Unsere Ursula-K-Le-Guin-Übersetzerin Karen Nölle ist am 2. Mai im Fantastischen Buchladen Frankfurt zu Gast. Anhand ihrer verschiedenen Übersetzungen gibt Nölle, die Le Guin vor deren Tod auch schon zu Hause besucht hatte, Einblicke in die Gedankenwelt und das Werk der Autorin. Beginn ist um 19.00 Uhr. Die Tickets (5 Euro) müssen im Vorfeld gekauft werden. Alle Infos dazu gibt es hier. Wenn ihr dem Link folgt, seht ihr übrigens auch die anderen Veranstaltungen der neuen Buchhandlung, die neben Lesungen auch Workshops anbietet.
Für die taz hat sich Norma Schneider den neuen Roman von Vladimir Sorokin, Doktor Garin, angesehen und liefert uns Einblicke in dessen Werk. Sorokin ist ein russischer Schriftsteller, dessen Romane oft in einer postutopischen Zukunft spielen und seine Kritik am russischen Staat in aller Konsequenz umsetzen.
Für Kurzentschlossene: Am Mittwoch den 24. April stellt die südkoreanische Autorin Cheon Seon-ran ihren Science-Fiction-Roman Tausend Arten von Blau (nominiert für den Kurd Laßwitz Preis) im Gespräch mit Sool Park vor. Veranstaltungsort ist das Literaturhaus Berlin, Beginn 19.00 Uhr, Eintritt kostet 8 Euro. Hier alle Infos.
Am Samstag den 27. April findet in Niederweimar der Marburg Con statt. Das ist eine kleine kuschelige Veranstaltung mit einem Schwerpunkt auf Horrorliteratur. Es gibt Lesungen, Stände und am Abend die Verleihung des Vincent Preis und des Marburg Award. Dass ich den Con erwähne, liegt vor allem daran, dass ich selbst nach einigen Jahren mal wieder dort vor Ort sein werde. Hier gibt es das Programm.
Stirbt die epische Fantasy aus?, fragt sich Booktuber Patrick Leo, der vor allem Bücher aus diesem Bereich bespricht. Angesicht des aktuellen Trends zur Romantasy und Cozy Fantasy, die auch bei uns in Deutschland aktuell die klassische und epische Fantasy aus den Verlagsprogrammen verdrängt, ist die Frage wohl durchaus angebracht. Leo bringt ein paar Beispiele von Autor*innen, die noch nicht so etabliert sind wie z. B. Brandon Sanderson und es zur Zeit schwer haben, neue Verträge für ihre Werke zu erhalten. Dass sie ausstirbt, würde ich jetzt nicht gleich sagen, aber Flaute herrscht in diesem Subgenre, vor allem für neue Autor*innen, durchaus, die Leserschaft verlangt momentan größtenteils nach anderer Fantasy, aber das kann sich auch schnell wieder ändern, wenn frischer Wind aufkommt, z. B. durch einen Überraschungshit.
